Zu Beginn begrüßte Kirchenpfleger Werner Gruber die zahlreichen an diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligten Personen. Neben dem Entdecker der Grabplatte, Dr. Hermann Neumann, pensionierte Denkmalpfleger der Bayerischen Schlösserverwaltung, waren dies u.a. der Oberalteich-Experten Hans Neueder und die Vorsitzenden des Fördervereins für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich, Dr. Thomas Späth und Dr. Christoph Günther. Ganz besonders bedankte sich der Kirchenpfleger bei Franz und Reinhold Saller die, in alter Verbundenheit zu Oberalteich, mit einer namhaften Spende das Projekt entscheidend voran brachten.
In einem kurzen Grußwort beschrieb die Bogener Bürgermeisterin Andrea Probst Oberalteich als zentralen Ort für Kultur und Bildung und bedankte sich bei allen Beteiligten, zu denen auch die Pfarrgemeinde Geiselhöring gehört. Der stellvertretende Landrat Bernhard Krempl betonte in seinen Ausführungen, dass dem Landkreis Straubing-Bogen der Erhalt des kulturellen Erbes ganz besonders am Herzen liegt, an dem Oberalteich ganz besonders reich sei.
Nach dem Gottesdienst, stellte der ehemalige Kreisheimatpfleger Hans Neueder den Lebenslauf des Abtes Dominicus Caesar vor, der seinerzeit als berühmter Wissenschaftler von sich Reden machte, in seiner siebenjährigen Amtszeit aber keine baulichen Akzente setzen konnte. Abschließend beschrieb Neueder die sonderbare Odyssee, bei der das prächtige Epitaph eines Barockprälaten auf die Rückseite eines Grabmals für eine Geiselhöringer Bürgersfrau gelangte und nun wieder auf seinen alten Platz zurückkehrt.
Im Anschluss daran verlas Dr. Hermann Neumann die Grabeshymne auf Abt Dominicus Caesar aus dem Jahr 1681 in kunstvollem Kirchenlatein und deutscher Übersetzung, in der immer wieder auf den Familiennamen des Abtes angespielt wurde.
Abschließend zog man zu der neben dem Stiftergrab neu angebrachten Grabplatte und enthüllte diese. Nach dem kirchlichen Segen durch Pfarrer Richard Meier gab es einen kleinen Umtrunk im Pfarrheim.
Mit dem von Steinrestaurator Karl-Heinz Wittmann in seinen ursprünglichen Zustand gebrachten Epitaph ist die Oberalteicher Klosterkirche um ein Kunstwerk reicher, dessen wechselhaftes Schicksal die Betrachter an die Vergänglichkeit irdischen Ruhmes erinnert.
Im Bild:
Freuen sich über das restaurierte Epitaph (von links: Stv. Landrat Bernhard Krempl, Pfarrer Richard Meier, Franz Saller, Hans Neueder, Reinhold Saller, Dr. Hermann Neumann, Kirchenpfleger Werner Gruber, Bürgermeisterin Andrea Probst und Dr. Thomas Späth |